Funktionelle Entspannung (FE) nach Marianne Fuchs

Die Funktionelle Entspannung nach Marianne Fuchs ist eine körperzentrierte, psychodynamische Methode zur Behandlung von funktionellen und psychosomatischen Störungen und Erkrankungen. Mit Hilfe von Handlungsanweisungen und "Spielregeln", die der Berater dem Klienten an die Hand gibt und erklärt, werden auf körperlicher Ebene Prozesse ausgelöst, die sich unmittelbar auf die Psyche auswirken. Dabei gibt es kein festes Programm aus "Übungen", sondern der Berater regt den Klienten an, sich selbst zu entdecken und zu erspüren und sich diese Erkenntnisse bewusst zu machen.

 

Die Funktionelle Entspannung versteht sich als eine körperorientierte Psychotherapie-Methode, die durch Entspannung, bewusste Atemtechnik und leichte Bewegungen Blockaden im Körper aufspürt. Über die zunehmende verfeinerte Selbstwahrnehmung körperlicher Funktionen und über Differenzierung der Sinneswahrnehmung wird ein Zugang zu den zu behandelnden (psychosomatischen) Störungen geschaffen.

 

Im Zentrum der Behandlung steht der Vorgang des so genannten "Loslassens", d. h. einer an die Dauer von Ein- und Ausatmen gekoppelten Entspannung. Darauf beruht der Name der Methode: Der Entspannungsvorgang wird durch die Funktion des Atemrhythmus begrenzt.

Wahrnehmen und Bewegen gehören aus Sicht der Anwender zusammen. Daher werden neben der Entspannung im Atemrhythmus auch kleine bis kleinste Bewegungskreise der Gelenke genutzt. Dabei wird jeweils nur eine einzelne Körperregion bewegt, jedoch nur wenige Male in Serie, da ein gymnastisches Üben in der Funktionellen Entspannung nicht erwünscht ist. (Abgrenzung zu übenden Verfahren, wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung, fernöstliche Bewegungsverfahren).

 

Als körper-psychotherapeutisches Verfahren, das auf dem Dialog zwischen Berater und Klient beruht, eignet sich die Funktionelle Entspannung nicht zur Selbstbehandlung.